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Schwimmen
Wasserball
100
1913 – 2013
JAHRE
Club-Schwimmer in der 2. Bundesliga
Als souveräner Bayernliga-Meister 1985 mit über 2.000 Punkten Vorsprung und als bester Aufsteiger
(Sindelfingen hatte 400 Punkte weniger) startete die Männer-Mannschaft des Clubs 1986 in der zweit-
höchsten deutschen Schwimmliga.
Ausschlaggebend für den Aufstieg war eine geschlossene Mannschaftsleistung und ein toller Teamgeist,
der bei einigen eine regelrechte Leistungsexplosion auslöste. Sechs Monate später verließ Trainer Klaus
Rosenkranz den 1. FCN, um künftig für die SSG Erlangen 81 tätig zu sein. Ihm folgten die Leistungsträger
Thomas Schmidt, Kevin Mc Kenna und Rainer Funk.
Klar, dass nach einem derartigen Aderlass das Erreichte nicht zu halten war. Nach einem glanzvollen
Aufstieg musste die Mannschaft bereits nach einem Jahr die 2. Bundesliga als Tabellenletzter wieder ver-
lassen. Weniger Trainingsmöglichkeiten, Bundeswehr, Eintritt ins Berufsleben, aber auch vernachlässigte
Nachwuchsarbeit ließen die entstandene Lücke nicht schließen. Und es kam noch schlimmer: Auch in der
Bayernliga konnte sich die Mannschaft nicht halten und musste nun an der Landesliga-Runde teilnehmen.
Die Damen-Mannschaft, 1985 wegen fehlender 14 Punkte nicht aufgestiegen, hatte sich durch intensive
Vorbereitung für 1986 bessere Chancen ausgerechnet zumal im heimischen Südbad der 2. Durchgang doch
„Platzvorteile“ versprach. Was nützt‘s, wenn plötzlich die halbe Mannschaft mit einem Grippevirus ausfällt
- es reichte wieder nur zum 2. Platz. 1987 belegte die Mannschaft, die inzwischen „frisches Blut« vom
Ortsrivalen Post SV bekommen hatte (Doris Kellner, Vera Lenke, Susi Müller), in beiden Durchgängen den
ersten Platz. Doch zum Aufstieg fehlten dann dem Bayernmeister im Landesvergleich knapp 1.000 Punkte.
Es war wohl der größte Erfolg der DMS-Männer. In der Betrachtung der Weiterentwicklung war es ein
ständiges Auf und Ab. Plötzlich sah man sich in der Landesliga wieder, weil die Personaldecke zu dünn
war. Dann im Folgejahr der Wiederaufstieg mit großem Punktevorsprung. Unaufholbare Rückstände in den
ersten Durchgängen, mangelnder Teamgeist. Plötzlich 5.000 Punkte weniger als im Vorjahr. Dann Regel-
werksänderung mit nur noch zwei Durchgängen. Zitterpartie im 1. Durchgang, Bayernliga- Abstiegskampf
mit Platz 6 abgeschlossen.
Bei den Damen ein ähnliches Bild: Altersschere von 30 bis 12 Jahre, dann dreijährige Aufbauarbeit zeigt
Früchte, Platz 9 und Abstieg in die Landesliga, 2.000 Punkte mehr als im Vorjahr reichen nicht zumWie-
deraufstieg. Nur mit 7 Aktiven am Start. Und dann Platz 5 in der 2. Bundesliga Süd. Mit Platz 10 Klassen-
erhalt gesichert . . .
Die Trainer müssen nach diesen Wechselbädern oft der Verzweiflung nahe sein. Keine Kontinuität
zu erkennen, intensive Arbeit in allen Disziplinen und Motivationskünstler für alle Teilnehmer.
Und das alle Jahre wieder . . .
Die erfolgreiche Herren-Wettkampfmannschaft:Trainer Klaus Rosenkranz,Andy Böttger, Claus Swatosch,
Rainer Funk, Michael Letterer, Peter Swatosch, Kevin McKenna, Harry Elitzer, Stefan Picker,
D
eutsche
M
annschafts-
meisterschaften
S
chwimmen
Was ist das? Zum besseren Verständnis, hier ein paar
Details: Die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften
Schwimmen oder kurz
DMS
sind die Ligenwett-
kämpfe im Schwimmsport.
Wie in anderen Sportarten auch gibt es eine
1. und 2. Bundesliga und absteigend weitere Ligen.
Es existieren auch Auf- und Abstiegsregeln.
Ligen für Herren und Damen, aber auf den entspre-
chenden Wettkämpfen werden immer Damen- und
Herrenligen parallel ausgeschwommen.
Die 1. Bundesliga besteht aus zwölf Mannschaften.
Darunter existieren drei 2. Bundesligen:
Unter der 2. Bundesliga existieren die Landes-
verbandsligen (Bayernliga, Sachsenliga etc.), die
Landesligen und als unterste Ebene die Bezirksligen.
Die Wettkämpfe finden in der Regel zweimal jährlich
statt, in einem Vorkampf und in einem davon unab-
hängigen Endkampf.
Jeweils sechs Mannschaften der Herren und der
Damen zusammen treten in einer Stadt an und dient
der Einteilung in Aufstiegs- und Abstiegsgruppe für
den Endkampf.
Bei den Ligenwettkämpfen werden fast alle offiziellen
Strecken geschwommen, d.h.
200/400 m Lagen,
50/100/200 m Rücken,
50/100/200 m Brust,
50/100/200 m Schmetterling sowie
50/100/200/400 m Freistil.
Dazu kommen noch 1500 m Freistil bei den Herren
und 800 m Freistil bei den Damen.
Insgesamt werden dafür zwei in sich geschlossene
Abschnitte benötigt, die entweder auf verschiedene
Tage oder auf Vormittag und Nachmittag desselben
Tages verteilt sind.
In beiden Abschnitten tritt von jedem Verein jeweils
ein Schwimmer über jede Strecke an. In der Praxis
starten also sechs Schwimmerinnen aus den sechs
unterschiedlichen Vereinen in einer Lage gegenein-
ander. Nachdem als nächstes die sechs Herren die
gleiche Strecke schwimmen, starten danach wieder
die Damen mit der nächsten Lage und abwechselnd
so weiter, bis alle Lagen einmal geschwommen
wurden.
Der zweite Abschnitt startet analog zum ersten mit
anderen Schwimmern. Für jede erreichte Zeit gibt es
eine Punktzahl, die anhand der DSV-Punktetabelle
berechnet wird.
Insgesamt darf ein Schwimmer in beiden Abschnitten
zusammen nur maximal fünfmal eingesetzt werden.
Dies verlangt vom Trainer ein großes Geschick in
der Planung der Einsätze, damit keine Punktverluste
durch überbeanspruchte Schwimmer entstehen und
die Mannschaft als Ganzes optimal punktet.
1...,31,32,33,34,35,36,37,38,39,40 42,43,44,45,46,47,48,49,50,51,...100