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Schwimmen
Wasserball
100
1913 – 2013
JAHRE
Wasserballer werden zunächst ausgeschlossen
Die Wasserballordnung schreibt vor, dass zu Turnierbeginn mindestens 16 Grad Wassertemperatur gege-
ben sein müssen. Da das Clubbad 2 Tage zuvor wegen einer Schlechtwetterperiode nur 14 Grad aufwies,
musste das Turnier abgesagt werden.
Erfahrungsgemäß wird das Turnier zu einem späteren Zeitpunkt an gleicher Stelle nachgeholt.
Nicht so in diesem Fall. Wegen Terminschwierigkeiten verlegte der süddeutsche Wasserballwart
das Turnier kurzfristig nach Schwäbisch Hall.
Einige Spieler standen nur für Heimspiele zur Verfügung, außerdem war die Mannschaft in Trainingsrück-
stand. Die Verantwortlichen stützten sich deshalb auf Paragraph 350 der Wasserballordnung, der besagt,
dass mindestens 72 Stunden vor dem Termin alle beteiligten Vereine verständigt sein müssen.
Die Folgen: Wegen Nichtantritts unter Außerachtlassung dieser Vorschrift wurde der Mannschaft die
weitere Teilnahme an der Südoberliga untersagt, die restlichen Spiele für verloren erklärt und den Gegnern
zugeschlagen.
Erst in einem über mehrere Instanzen gehenden Verfahren wurden vom Schiedsgericht des DSV diese
Entscheidungen aufgehoben - die Spiele neu angesetzt. Diese waren jedoch nicht mehr durchführbar -
wichtiger war der Verbleib der Mannschaft in der Süd-Oberliga.
Ist die Mannschaft noch gewillt, in der Oberliga weiterzuspielen - schlecht und recht könnte man sich
halten? Spieler fallen aus: Riedel zur Bundeswehr, Lenicz in die USA, Heger verzogen, die beiden Polen
beruflich nicht abkömmlich. Metzler und Schmidt wollen aufhören. Mit dem Rest Kühnel, Gebrüder Staib,
Dick, Schönberger, mit den Neuzugängen Böttger und Krüger und Rückkehrer Schneider sowie den Nach-
wuchsspielern Köhn, Roßgoderer und Schlötter könnte man weitermachen.
Wasserspritzer 1964
Von 17 Meistertiteln im Bezirk fallen nicht weniger
als 15 an den Club: ESV West gewinnt mit den
Brustschwimmern den Rest.
Dieter Dick kämpft wie in seinen besten Tagen und
gewinnt gegen den „gefürchteten“ Gruber (West).
Vereinsvergleichskampf in Trient endet mit einem
43:33 Sieg der Damen und einer Niederlage der
Herren mit 62:95 Punkten.
Englisch war die Verkehrssprache mit den Gastge-
bern - einer versuchte es erfolglos mit Latein und
erntete nur Kopfschütteln.
In der Zehn-Bestenliste des Bayerischen
Schwimmverbandes finden sich
Gerhard Hetz (4x),
Josef Michl (4x),
Karlheinz Zeller (6x),
Wolfgang Tiede (3x),
Kühnel (1x),
Ursula Lindner (7x),
Brigitte Knahn (3x).
Dem Clubmitglied Heideloff gelingt es, die ehema-
ligen polnischen Nationalspieler Anatol Jera und
Rommy Mrowszynski, die als Flüchtlinge kamen,
Unterkunft und Arbeit in Nürnberg zu beschaffen.
Sie stehen somit den Wasserballern zur Verfügung.
Einteilung
des Wettschwimmens
in Schwimmklassen
Gemessen an den Leistungssteigerungen des DSV wurden die Aktiven
nach Pflichtzeiten in Klassen eingeteilt.
Jeder Wettschwimmer muss eine zweite Schwimmart aufweisen, um einer
Einstufung in eine der 3 Klassen zu genügen. Als Beispiel Schwimmklasse I:
Männlich
Weiblich
100 m Kraul
1:04,0
1:18,0
100 m Delphin
1:12,0
1:28,0
100 m Rücken
1:14,0
1:25,0
100 m Brust
1:19,0
1:32,0
Schüler
Schülerinnen
l00 m Kraul
1:10,0
1:23,0
100 m Delphin
1:20,0
1:30,0
100 m Rücken
1:20,0
1:30,0
l00 m Brust
1:25,0
1:36,0
Traudl Schorn wartet nicht nur mit neuen Clubrekorden auf.
Wird Süddeutsche Meisterin, startet für Bayern gegen die Slowa-
kei und wird 1970 zweifache Hochschulmeisterin in Heidelberg.