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In der Winterrunde 55/56 und in der Freiwassersaison 1956 konnte die Mann-
schaft beweisen, dass die Vizemeisterschaft keine „Eintagsfliege“ war. Mit
20:0 Punkten und 100:40 Toren am Ende der Winterrunde war der erste Beweis
erbracht. Und in der Freiwasserrunde machten sie bereits am vorletzten Spieltag
alles klar: Zum ersten Mal war die Club-Sieben Süddeutscher Meister und dies
schon vorzeitig. So ganz nebenbei hatte man tags zuvor gegen den sechsfachen
DDR-Meister Vorwärts Magdeburg im Rahmen eines Vereinsvergleichskampfes
8:6 gewonnen. Und zwei Tage später besiegten sie den achtmaligen deutschen
Titelträger Wasserfreunde 98 Hannover mit 7:3.
Die Endrunde zur „Deutschen 1956“ fand dann in der damaligen Metropole des
Wasserballs bei »Rote Erde“ Hamm statt. Ein kalter Sommer war den Wasser-
sportlern in diesem Jahr beschert. Um jedes Risiko auszuschalten hatten die
Veranstalter eine Lokomotive bereit gestellt, um mit ihrem Dampf das Wasser auf
die spielfähige Temperatur von 17° (!) zu erwärmen.
Der Bremer SV war dann der Schrittmacher für den Titelverteidiger. Sie hatten
Rote Erde Hamm ein Unentschieden abgetrotzt. Der Club spielte dann gegen Rote
Erde ebenfalls unentschieden und war somit vor dem vorletzten Spiel in Front.
Sie leisteten sich dann aber gegen Bremen eine 6:5 Niederlage und Hamm war
zum dritten Mal in Folge Deutscher Meister - der Club wieder Vizemeister. Insge-
samt wohnten den Begegnungen 30.000 Zuschauer bei, am Sonntagvormittag
hatte die Club-Sieben gegen Bremen 5.000 (!) Wasserball-Fans angelockt.
Ein Jahr später wurde die Mannschaft erneut Süddeutscher Meister.
In der Endrunde reichte, es aber nur zum 6. Platz. Der Spielerverlust von Penne-
kamp und Herrmann, die Erkrankung von Schneider waren nicht zu verkraften.
Wette verloren
„Wenn ihr Deutscher Meister werdet, fahr ich mit dem Fahr-
rad vom 5-Meter-Turm“, so tönte Gustl Schober (Spieler der
damligen Club-Oberliga-Mannschaft) im August 1954.
Und sie wurden Deutscher Meister.
Die Mannschaft erließ ihm die Wette gegen ein Fass vom
besten Nass. Die Zuschauer brauchten aber auf die Schau
nicht zu verzichten. Die Fahrt vom 5-Meter-Turm im Zabo-Bad
übernahm für ihn ein anderer Spieler der Meistermannschaft.
Wasserballer bestätigen Leistung
1955: Deutscher Vizemeister
Bayerische Jugendbeste 1956: Mederer, Staib, Fleischmann, Pister, Kuntz, Riedel, Dick
mit ihren Trainern Walter Preuß und Karl Ruffershöfer
Hamm, September1956: eine imposante Kulisse beim
Endrundenturnier um die Deutsche Wasserball-Meisterschaft