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Schwimmen
Wasserball
100
1913 – 2013
JAHRE
Der Schwimmer
der 60er Jahre
Wolfgang Tiede
Bereits Ende der 50er Jahre ließ er sein Talent erken-
nen. Durch außergewöhnliche Leistungen machte er
von sich reden. März 1962: Bei den Hallenmeister-
schaften in Augsburg gewinnt er zwar nicht den Titel,
aber als erster Nürnberger schwimmt er die 100 m
Kraul mit 59,7 Sek. unter einer Minute.
Warum konnte er damit nicht gewinnen?
Da gab es einen gleichaltrigen Gerhard Hetz aus Hof,
der zu dieser Zeit zu Europas Spitze gehörte!
So qualifizierte er sich über 200 m Kraul bei den
deutschen Hallenmeisterschaften 1962 in Dortmund
mit 2:15,0 für den Endlauf.
Hier schwamm dann Gerhard Hetz Europarekord
(2:01,7 Min.). Hinter dem Duisburger Haverkamp
wurde Wolfgang nach nochmaliger Zeitverbesserung
(2:13,7) Dritter. In dieser Zeit war er ein Garant für
gute Leistungen und vordere Plätze.
Ein Blick in die Vereinsrekordliste zum 50. Geburts-
tag der Schwimmabteilung zeigt, dass Wolfgang
Tiede mehr als die Hälfte der Rekorde inne hatte.
Clubmädchen - die besten Bayerns
Im Dezember 1960 beim Endkampf in München waren sie mit 19:29,2 Gesamtzeit noch auf dem 2. Platz.
Ein Jahr später behauptete sich unsere Mädchenmannschaft vor dem favorisierten SV Hof. Eine beachtli-
che Leistung:
Im neuen Münchner Westbad hatte sich Hof mit 17:23,2 gegen den 1. FCN mit 17:36,7 qualifiziert.
Im Finale starteten ferner SV und Delphin Augsburg sowie DSV München.
In den Endläufen erzielten unsere Mädchen mit 17:47,4 Min. vor dem SV Hof (17:51,0), Delphin Augsburg
(18:32,2) das beste Ergebnis.
Hier zum Vergleich die Staffelergebnisse
1.FCN
SVHof
Kraul
5:19,6
5:27,2
Brust
6:28,6
6:18,9
Rücken
3:02,1
3:01,2
Butterfiy
2:57,1
3:03,7
Sie qualifizierten sich damit für das süddeutsche Finale in Plochingen. Hinter Darmstadt, Nikar Heidelberg,
SSV Ulm belegten sie Platz 4. Nur wenige Sekunden trennten sie vom Dritten.
Die Leistungen der Mädchen, verglichen mit den Ergebnissen der Jugend, lassen Großes erwarten. Viele
Zeiten hätten in der Jugendklasse zu vorderen Plätzen gereicht. Sie waren mit ihren Leistungen in der Zehn-
Bestenliste Bayerns vertreten: Karin Ulbrich, Ingrid Böbel, Mecki Klages, Brigitte Knahn und Traudl Schorn.
C1ub-Schwimmer im Kommen
In der zweiten Hälfte der 50er Jahre machten auch langsam wieder die Schwimmer von sich reden.
Zunächst war es ein „Kombinierer“, der den Wasserballerfolgen noch Schwimmmeisterschaften hinzufüg-
te. Dieter Dick wurde 1956 deutscher Jugendmeister über 100 m Brust in 1:15,9 und brachte nach langer
Abstinenz im März 1957 einen bayerischen Meister in den Zabo.
Bei den mittelfränkischen Meisterschaften in Thalmässing lagen die Clubschwimmer deutlich vor den
Schwimmern von Bayern 07. Neben Dieter Dick sind zu nennen: Sigi Mayer, Manfred Hermann, Wolf-
gang Kuntz und Werner Weihermann. Bei den Damen waren es: Marion Escherich, Ruth Thierfelder, Lilli
Motschiedler.
Marion Escherich belegte bei den deutschen Jugendmeisterschaften 1957 über 100 m Rücken Platz 2.
Die gleiche Platzierung erreichte sie auch bei den „Bayerischen“.
Auf der Zehn-Bestenliste des Bezirken Mittelfranken für die Saison 58/59 werden viele Disziplinen wieder
von Club-Schwimmern angeführt: 100 m und 200 m Kraul Gerd Fleischmann, 400 m Kraul Karl Bergmann.
Bei den Damen: 100 m Kraul, 100 m Schmetterling, 100 m und 200 m Rücken Sibylle Einbeck, 400 m Kraul
Liselotte Böhrer sowie einige Staffeln.
Mit 9 Bezirksmeistern war man der erfolgreichste Verein 1959 (FCN 320 Punkte, Bayern 07 165 Punkte,
SV Schwabach 95 Punkte).
Es folgten in diesem Jahr noch ein bayerischer Meistertitel für Sibylle Einbeck über 200 m Rücken (3:00,5
min.). Rosi Scholz holte bei den Juniorinnen den Titel über 200 m Brust und Werner Kühnel über die glei-
che Distanz bei den Junioren (2:58,0 min.).
In kurzer Folge werden im Dezember 1959 zwei Clubkämpfe in Würzburg und zu Hause gewonnen.
Regensburg, Würzburg und Augsburg konnten dabei auf die Plätze verwiesen werden.
Irene Teplin, Elfriede Winterstein, Traudl van de Witt, Wolfgang Tiede, Jürgen Staib und Hermann Harrer
wurden als die derzeit Besten (1960) zu den Jugendprüfungskämpfen nach Bayreuth entsandt.
Und in der Kinderklasse erringen die Mädchen Platz 2 bei den Bayerischen Mannschaftsmeisterschaften
mit Karin Ulrich, Gisela Kunz, Ingrid Böbel, Traudl Schorn, Christa Wilhelm, Brigitte Hopf, Monika Goller,
Margit Fürchau, Brigitte Lange, Monika Pfann, Renate Ramsauer, Brigitte Knahn.
Was bleibt einem, wenn man einen solchen
Schwimmer in seiner Altersklasse hat: Immer Platz 2.
Bayerische Meisterschaften in Straubing: Richard Morgen,Werner Kühnel,Wolfgang Tiede, Klaus Audenrieth