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Ein stetes Auf und Ab
Verfolgt man die „Personalentwicklung“ der letzten 15 Jahre, stellt man eine Konstante fest, mit der
man einfach leben muß: der stetige Wechsel von Spielern. Nicht aus Unzufriedenheit, mangelnder
Qualität oder schlechte Sportstätten sind die Auslöser - die Lebensumstände des Einzelnen bedingen
eine unvermeidliche Fluktuation. Standortwechsel nach Studienende oder eine neue berufliche Aufgabe
sind die Ursachen. So verlassen uns Spieler mit diesen Fakten, aber es kommen auch Spieler zu uns, die
andernorts vor dem gleichen Problem standen. Da kommen Spieler aus Erfurt oder gar aus Australien zu
uns, unsererseits wechseln dann Spieler nach München, Krefeld oder Frankfurt. Da merkt man, dass die
Wasserball-Szene eine große Familie ist. Deshalb kann man in der Berichterstattung immer wieder die
Begriffe lesen: Klassenerhalt geschafft, zu dünne Spielerdecke, Jugend im Vormarsch, Aufsteigen, Abstei-
gen, Leihspieler, Kooperationen, Verstärkungen usw.
Da ist es dann schon etwas Besonderes, wenn man liest:
1999
Wachablösung in Nürnberg – Club jetzt die Nr. 1
2001
nach 10 Jahren stellt der Club wieder einen Auswahlspieler für die Bayern-Jugend
2002
Gewinn des SSV-Pokals
2003
Aufstieg in die 2. Bundesliga – Erinnerungen an die 50er und 70er Jahre werden wach
2004
Erfahrungen nach Abstieg aus der 2. BL. Junior-Masters-Cup soll helfen, junge Spieler besser
zu integrieren. Regeländerungen sollen Spiele schneller machen.
2006
Barracudas ungeschlagen in der Regionalliga
Bundesliga mit 16 Mannschaften, 4 Regionalligen als 2. Wasserballliga, Aufstieg aber nur,
wenn Jugendmannschaft im Spielbetrieb. Gewinn des SSV-Pokals zum 2. Mal nach 2002.
2008
Ein Urgestein der Wasserballer mit großer Presse: Andy Röthlingshöfer
2010
Rückzug aus der 2. Liga Süd wegen Personalmangel
2011
Nachwuchsarbeit gewinnt an Fahrt, 14 Jugendliche und ein neuer ÜL.
2012
Jugendspieler erfolgreich in 1. Mannschaft integriert.
Stephan Pache:
Regelpolizist
trägt Badehose
Schrieb die NN im März 2006 über Stephan Pache,
der als Spielertrainer seit nunmehr 17 Jahren die
Geschicke der Wasserballer leitet.
Zu der Aussage kam der Journalist, weil Pache eine
Regelneuerung sofort umsetzte, damit einen 1-Punkte-
Vorsprung rettete und der Platz 1 in der Tabelle
bedeutete. 1995 kam er von Würzburg 05, wo er
zuletzt als Nr. 8 in der Bundesliga-Mannschaft spiel-
te. Der Jurist, Jahrgang 1970, spielt seit seinem
16. Lebensjahr Wasserball, zunächst beim SV Weiden.
Trotz des steten Auf und Ab behielt er immer die
Übersicht und Ruhe, baute binnen kürzester Zeit
neue Spieler in die Mannschaft ein und milderte die
Folgen durch Spielerwechsel.
Manchmal dachte er schon an Rückzug vom aktiven
Sport, aber die Mannschaftskameraden überzeugten
ihren Trainer, daß er mit weniger Training immer
noch genügend Tore zum Erfolg beisteuert. Auch
wenn die Knochen nach den Spielen des Öfteren
schmerzen. Stephan, Du bist so wichtig für Deine
Mannschaft . . .