18
Wasserball-Erzrivalen:
Bayern 07 - 1. FCN
Wieweitman auch inderGeschichte derWasserbal-
ler zurückblättert - immer ist von harten,verbissenen
KämpfendieRede.Dawurdeunmittelbarnachdem
1.Weltkrieg in Folgeder Pokal vonKommerzien-
rat Leykauf jeweilsgegenBayern07gewonnen,
dagegen imgleichen ZeitraumdieVerbandsspiele
verloren.
1923 1.Mannschaft verliert 4:2 - Jugend 3:0
1925 Bayern07 tritt zumClub-Dreikampfnicht
an (Bayern07,TV1846,1. FCN)
1926 Bayern 07 IIgegen1.FCN I5:2 (4:0).
SpielerDierigwegenUnsportlichkeit verwarnt.
Ausschreitungen beim Ligaspiel amPulversee.
4:3-SiegbeimRückspiel im Zabo.
Qualifikationsspiel gegenBayern 072:1.
Club vertritt Süddeutschlandbeiderdeut-
schenMeisterschaft.
1928 1.FCN:Bayern072:9.
Die erfolgreichenWasserballerder 20er Jahre:Wieß-
meier,Denkmeier,Schlötter,Ruder,Ruhmann,Trapp,
Markert,Kipfer,Eidenschink,Waltinger,Wagner,Mißl-
beck (eswarnichtunüblich, sich nurmitNachnamen
anzusprechen).
Zum internationalen Schwimmwettkampf
mit dem Fahrrad
Man suchte max. 15 Herren über 15 Jahre, die bereit waren, mit Bahn und Fahrrad und nach Abgabe von
15 Mark für Gebühren in 10 Tagen bis Innsbruck zu fahren und nebenbei 3 Wettkämpfe zu absolvieren.
Ferner waren im Mai/Juni zwei bis drei Trainingsfahrten von mindestens 100 km mitzumachen.
Dem Aufruf von Adolf Zähe folgten 10 Clubschwimmer und -wasserballer: Abel, Ackermann, Blackholm,
Denkmeier, Haas, John, Kühn jun., Schlötter, Stenglein, Zahn und Zähe.
Und weil am Sonntag, den 8. August 1927 das Schwimmfest in Erlangen ausfiel,
wurde der Start um einen Tag vorverlegt (5.00 Uhr am Denkmal).
Der Veranstaltungsplan:
Sonntag: Bahnfahrt nach Rosenheim
Montag: Rosenheim - Chiemsee -Rosenheim
Dienstag: Rosenheim - Bayerisch Zell - Tegernsee
Mittwoch: Tegernsee - Mittenwald - Bahnfahrt Innsbruck
Donnerstag: Clubzweikampf gegen Tiroler Wassersport
Freitag: Innsbruck - Mittenwald (Bahn) - Garmisch - Ettal - Linderhof - Füssen (Fahrrad)
Samstag: Füssen - Immenstadt (Fahrrad) - Lindau (Bahn)
Sonntag: Lindau - Bregenz (Bahn) - Arban (Schweiz)
Montag: Rückfahrt nach Lindau
Dienstag: Lindau - Friedrichshafen - Heimreise (Bahn).
Der Clubzweikampf gegen den Tiroler Wassersport in Innsbruck war der erste Auslandsstart von
Clubschwimmern.
Die Badeanstalt hatte ein Betonbecken, das in den 1880er Jahren gebaut wurde und war 100 Fuß lang.
Die Staffeln 5x50 m Freistil, 3x100 m Brust und 3x50 m Lagen konnten jeweils knapp gewonnen werden
durch „äußerste Kraftentfaltung“ (Originalton). Das nachfolgende Wasserballspiel wurde dann mit
7:2 gewonnen. Da in Bregenz und Arban die Wettbewerbe am gleichen Tag stattfanden, wurden die
beiden Jugendschwimmer Denkmeier und Kühn in Bregenz zurückgelassen, während der Rest der Mann-
schaft nach Arban fuhr. In Anwesenheit von Clubmitglied Herrn Hauptmann Rupprecht gewannen beide
Schwimmer ihre beiden Starts.
Im schweizerischen Arban hatte der Mannschaftskern ein sehr umfangreiches Programm zu absolvieren.
Während die Clubschwimmer bei Staffel- und Schwimmwettkämpfen meistens die Nase vorne hatten,
mussten sie gegen die Schweizer Meister Arban nach einem 0:0 Halbzeitstand noch eine 4:0 Niederlage
hinnehmen. Punkte-Endstand 55:45 für den Schwimmsport 1. FCN.
Resümee lt. Chronik: Gewichtszunahme der Beteiligten, kein Alkohol- oder Nikotingenuss.
In 10 Tagen 100 Liter Alpenmilch getrunken.
Lo Krüninger,
Thilde Schlötter,
Emmy Schlötter,
Emma Stapf,
Anni Wagner -
die Damen der zwanziger Jahre. Kein Wettkampf,
wo nicht die eine oder andere 1. Plätze nach Hause
brachte. Ob im Fürther Kanalhafen, im Volksbad
Nürnberg, in München, Würzburg, Bamberg -
sie waren immer vorne dabei.
So errangen sie 1924: 25 erste, 15 zweite und
9 dritte Plätze. Sowohl im Vergleich mit den
Ortsrivalen als auch auf Landesebene, in Einzel-
wie bei Staffelstarts hatten sie die Nase vorne.
Selbst ein 7 1/2 km Stromschwimmen in Würzburg
bestritten sie siegreich.
»Nesthäkchen“ Emmy Schlötter (Älteren als Frau
Rath bekannt, 2012 nach ihrem 100. Geburtstag ver-
storben) - von Freunden „Hummela genannt) musste
dabei in einem Lauf mit 10 Damen und 30 Mädchen
starten, die sie alle hinter sich ließ.
Emmy Rath 1997 bei der Meisterfeier im Hilton-Hotel -
damals mit 95 Jahren das älteste Miglied des Gesamtvereins
mit der längsten Mitgliedschaft
Die erfolgreiche Wasserballmannschaft 1926/27
1...,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17 19,20,21,22,23,24,25,26,27,28,...100